Kein Kind kann sich alleine schützen!

Wir Erwachsenen sind vorrangig für den Schutz von Kindern und Jugendlichen zuständig.

Kinder brauchen informierte und handlungssichere Erwachsene!

Wer über sexualisierte Gewalt Bescheid weiß, kann Kinder und Jugendliche besser schützen.

Kinder und Jugendliche, die von sexualisierter Gewalt betroffen sind, brauchen Erwachsene, die sexualisierte Gewalt für möglich halten, die glauben, was ihnen erzählt wird und dabei Ruhe bewahren können. Erwachsene, die wissen wie sie Unterstützung für das betroffene Kind und auch für sich selbst erhalten.

Deshalb bieten wir Vorträge und Fortbildungen rund um das Thema sexualisierte Gewalt an. Schauen Sie sich unser umfangreiches Angebot an!

Schon gewusst?

Sexualisierte Gewalt gegen Kinder findet fast immer im sozialen Nahraum des Kindes statt, d.h. vor allem innerhalb der Familie oder im Bekanntenkreis. Zum Teil kommt es auch zu Übergriffen im außer-familiären Umfeld wie Schule oder im Freizeitbereich. Abgesehen von den Fällen des Exhibitionismus und seltenen Gewalttaten durch Fremde sind die Kinder überwiegend mit dem Täter bekannt oder verwandt.
Betroffen von sexueller Gewalt sind Kinder aller sozialer Schichten und aller Altersgruppen, auch Kleinkinder und Säuglinge.

Fortbildung

F1  Basiswissen sexueller Missbrauch –

Intervention und Prävention von sexualisierter Gewalt an Kindern

In dieser Fortbildung erhalten die Teilnehmenden grundlegende Informationen zum Thema Sexualisierte Gewalt an Kindern. Nach der Klärung von unterschiedlichen Definitionen geht es um Zahlen, Daten und Fakten. Wir räumen mit vorherrschenden Mythen und gesellschaftlich geprägten Meinungen und Vorstellungen auf.  Die Teilnehmenden lernen Täterstrategien und die besondere Dynamik von sexualisierter Gewalt kennen, bevor es um die „10 goldenen Regeln beim Umgang mit Verdacht von sexuellem Missbrauch“ geht.  Der letzte Teil der Fortbildung widmet sich dem Thema Prävention: Wie können Kinder (in der eigenen Einrichtung) vor sexualisierter Gewalt geschützt werden?

Ziel der Fortbidlung ist die Sensibilisierung für das nach wie vor tabuisierte Thema, die Erhöhung von Handlungssicherheit und das Abbauen von Hemmschwellen in punkto „Hilfe und Unterstützung holen“. Methodische Vielfalt sorgt für eine kurzweilige Veranstaltung. Es gibt Zeit und Raum für Fragen, Beobachtungen und Fallbeispiele der Teilnehmenden.

Zeitrahmen: 4 oder 6 Stunden, Inhouse-Fortbildung in Ihrer Einrichtung

 

 

F2  Sexuelle Übergriffe durch Kinder –

Prävention und Intervention

In dieser Fortbildung beschäftigen sich die Teilnehmenden mit der psycho-sexuellen Entwicklung von Kindern. Was ist kindliche Sexualität in Abgrenzung zur Erwachsenensexualität? Was hat die eigene Sozialisation für einen Einfluss auf die Betrachtung und den Umgang mit der Thematik?  Die theoretische Grundlage bildet die Voraussetzung, um im nächsten Schritt kindliche Verhaltensweisen differenziert betrachten und einordnen zu können. Welche Verhaltensweisen sind als kindliche „Doktorspiele“ einzuordnen und damit als entwicklungsgemäßes Verhalten zu betrachten? Welche Kriterien müssen vorliegen, damit das Verhalten als Übergriff unter Kindern eingeordnet werden kann?

Die Teilnehmenden lernen, Situationen in Ruhe zu betrachten und einzuordnen. Sie bekommen sinnvolle Interventionsmöglichkeiten vorgestellt und erlangen Handlungssicherheit für den pädagogischen Alltag. Ein weiterer wichtiger Inhalt der Fortbildung ist das Thema Prävention: Wie können Sie in Ihrer Einrichtung präventiv handeln, damit es im besten Fall gar nicht erst zu einem Übergriff unter Kindern kommt?

Sie machen sich auf den Weg oder sind schon dabei, für Ihre Kita ein sexualpädagogisches Konzept zu erstellen?  Dann gibt diese Fortbildung Ihnen hilfreiche theoretische Grundlagen und Impulse zur Entwicklung einer Haltung.

Zeitrahmen: 6 Stunden, Inhouse-Fortbildung in Ihrer Institution

 

F3  Modulreihe: Prävention sexualisierter Gewalt

Im September 2024 startet ein neuer Durchgang der Modulreihe „Prävention sexualisierter Gewalt“. Anmelden können sich alle pädagogischen Mitarbeiter*innen, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, unabhängig davon, ob der Arbeitsort Schule, Jugendhilfeeinrichtung oder ein anderer Arbeitsbereich ist.

Ziel der Modulreihe ist es, für das Thema zu sensibilisieren, zur Enttabuisierung und Transparenz beizutragen und die Handlungsfähigkeit von Pädagog*innen zu erweitern.

Hier finden Sie nähere Informationen und die Termine für 2024/2025  (auf den Flyer klicken)

 

F4  „Was muss geschehen, damit nichts geschieht?“

Individuelle Schuztkonzeptberatung für pädagogische Institutionen und deren Teams

Sie machen sich gerade auf den Weg, ein Schutzkonzept in Ihrer pädagogischen Einrichtung zu erstellen? Gerne unterstützen wir Sie dabei, den Prozess zu starten. Beispielsweise mit einer Auftaktveranstaltung oder Fortbildungsangeboten für Ihre Arbeitsgruppe oder das gesamte Team. Teilen Sie uns gerne Ihren individuellen Bedarf mit und wir finden das passende Angebot für Sie.

 

Nicht das passende Angebot für Ihre Bedarfe dabei?

Nehmen Sie Kontakt zu uns auf, dann können wir gemeinsam herausfinden, was Sie gerade brauchen und ob wir dafür ein passendes Angebot „stricken“ oder ob wir Ihnen jemand anderes dafür empfehlen können.

 

Bei Interesse an der Durchführung einer Inhouse-Fortbildung in Ihrer Institution oder der Teilnahme an der Modulreihe melden Sie sich bitte bei unseren Präventionsfachkräften Finola Nieratschker und Jasmin Riechmann

Gerne per mail an praevention@wildwasser-minden.de

Vorträge

Alle hier genannten Vorträge können in Form von Elternabenden oder für pädagogische Teams stattfinden. Wir passen den Inhalt an die jeweilige Zielgruppe an. Alle Vorträge können in einer Präsenzveranstaltung in Ihrer Einrichtung oder als Online-Vortrag gebucht werden.

Dauer: 2 Stunden

V1:  Ist das eigentlich normal? –

Zwischen Doktorspiel und sexuellem Übergriff

In diesem Vortrag erfahren Sie, was der Unterschied zwischen kindlicher Sexualität und Erwachsenensexualität ist. Wir sprechen über die psycho-sexuelle Entwicklung von Kindern. Die kindliche Sexualität beinhaltet zahlreiche Verhaltensweisen, die uns aufgrund unserer Sozialisation und der Tabuisierung des Themas „Sexualität“ mehr oder weniger irritieren und dennoch völlig normal sind.

Sie erfahren, was Doktorspiele sind, in welchem Rahmen diese zur normalen Entwicklung von Kindern gehören und ab wann wir von übergriffigem Verhalten sprechen. Wir stellen Ihnen hilfreiche Regeln und Umgangsformen vor, die Kinder präventiv handlungssicher machen und sie vor Grenzüberschreitungen schützen sollen. Wir klären außerdem die Frage was Eltern und Pädagog*innen tun können, wenn Kinder an sexuellen Übergriffen unter Kindern beteiligt sind.

 

V2:  Jungs sind anders, Mädchen auch!

Welchen Einfluss hat eine geschlechtergerechte Erziehung auf unsere Sicht von typisch weiblich und typisch männlich?

Mit welchen Rollenerwartungen konfrontieren wir bewusst oder unbewusst unsere Kinder? Ist es die Persönlichkeit, die Erziehung oder doch das Geschlecht, welches vermeindlich typisch weibliches und typisch mänliches Verhalten hervorbringt?

Wir gehen der Frage nach, wie es gelingen kann, die Persönlichkeit eines Kindes geschlechtergerecht zu stärken und was das alles mit Prävention sexualisierter Gewalt zu tun hat.

 

V3:  Wie schütze ich Kinder vor sexualisierter Gewalt?-

Intervention und Prävention von sexuellem Missbrauch an Kindern

Wir klären darüber auf, was sexualisierte Gewalt an Kindern ist, wie häufig diese vorkommt, wer die Täter und Täterinnen sind und wie man/frau Kinder präventiv schützen kann. Der Vortrag ermöglicht es, sich über vorherrschende Mythen und medial verstärkten Annahmen über sexuellen Missbrauch auszutauschen. Die Ängste von Eltern vor sexualisierter Gewalt an ihren Kindern sollen besprochen und Handlungssicherheit im Umgang mit dem Thema vermittelt werden.

 

V4: Sexuelle Aufklärung – (k)ein Thema für Kita-Kinder?

 

Wann ist ein guter Zeitpunkt, mit Kindern über Sexualität zu sprechen? Wie kann das gut gelingen, ohne Kinder zu überfordern? Sollten Eltern darauf warten, dass Kinder Fragen stellen oder selbst die Initiative ergreifen? Wie können die passenden Worte gefunden werden?  In diesem Vortrag finden wir Antworten auf diese Fragen und  beantworten gerne all Ihre Fragen darüberhinaus. Bücher sind eine wunderbare Möglichkeit, um mit Kindern ins Gespräch zu kommen und das Thema unaufgeregt anzugehen. Deshabl bringen wir eine bunte Auswahl an Büchern zum Thema mit, die wir fachlich, kindgerecht und gestalterisch empfehlenswert finden.

 

V5: Sexualisierte Gewalt mittels digitaler Medien – Wie schütze ich mein Kind?

Smartphone, Messenger, Online-Spiele, Internet – wie stärke und begleite ich mein Kind auf dem Weg ins und durchs „Netz“?

Dieser Vortrag soll bei der Entscheidung helfen, wann der „richtige“ Zeitpunkt für ein eigenes Smartphone sein könnte. Wir wollen darüber informieren, welche Apps von Kindern und Jugendlichen am meisten genutzt werden. Was sollten Eltern wissen und welche Haltung ist hilfreich? Wie können Eltern ihre Kinder begleiten, informieren und für Gefahren sensibilisieren ohne ihnen Angst zu machen?

 

V6: Sexting – zwischen Konsens und Grenzüberschreitung

Sexting nennt man das einvernehmliche Versenden von erotischen Bildern oder Filmen. Für den einen oder die andere gehört das zu einer Beziehung dazu. Doch was sollte dabei beachtet werden? Und was, wenn´s schief geht: wenn die Bilder z.B. an andere Personen weitergeschickt werden? Was, wenn die Beziehung vorbei ist und die Bilder genutzt werden, um zu erpressen? Jugendliche unterscheiden nicht zwischen online- und offline-Lebenswelt. Wir wollen zusammen schauen, was das für die pädagogische Arbeit bedeutet. Wie wir ins Gespräch kommen und Jugendliche stark machen können für den Umgang mit den Herausforderungen im digitalen Raum.

 

Bei Interesse melden Sie sich bitte bei unseren Präventionsmitarbeiterinnen Finola Nieratschker und Jasmin Riechmann.

Gerne per mail an praevention@wildwasser-minden.de

Theaterpädagogisches Projekt „Mein Körper gehört mir“ an Schulen

Unsere Haltung ist:  „Wer gut Bescheid weiß, kann gut Bescheid sagen.“

Im Kreis Minden-Lübbecke gibt es die Möglichkeit, das theaterpädagogische Projekt „Mein Körper gehört mir“ (Klasse 3/4) von der Theaterpädagogischen Werkstatt Osnabrück an Schulen durchzuführen.

Wildwasser Minden begleitet das Projekt durch Lehrer*innenfortbildungen, die Teilnahme an Elternabenden und durch die Bereitstellung von Unterrichtsmaterial zur Nachbereitung des Theaterstücks durch die Lehrkräfte. Wir stehen Lehrkräften beratend zur Seite.

Das theaterpädagogische Projekt wird vom Bündnis gegen sexualisierte Gewalt unter der Führung der Sparkassenstiftung durchgeführt. In diesem Rahmen gibt es jedes Jahr mehrere Lehrerfortbildungen und Sichtveranstaltungen für Erwachsene. Falls Sie Interesse an einer Teilnahme haben, melden Sie sich gerne bei uns.

Ansprechpartnerin ist unsere Präventionsmitarbeiterin Frau Finola Nieratschker unter

0571/87677 oder per mail an f.nieratschker@wildwasser-minden.de